Redakteur:
Johannes Ketterl
Datum:
23/06/2021
Obwohl der eigene Achtelfinal-Einzug bereits seit dem 2:0-Sieg am zweiten Spieltag der EM 2021 gegen Österreich feststeht, weiß die Niederlande noch immer nicht, wer am Sonntag um 18 Uhr ihr nächster Gegner wird. Klarheit erhält die Elftal erst, wenn am heutigen Mittwochabend auch die finalen Partien der Gruppe F absolviert sind und klar ist, welche vier Gruppendritte es neben den Erst- und Zweitplatzierten in die Runde der letzten 16 schaffen.
Sicher ist unterdessen bereits, dass Bondscoach Frank de Boer weder am Sonntag noch in einem möglichen, weiteren Turnierverlauf auf Luuk de Jong wird zurückgreifen können. Nachdem schon vor Turnierbeginn mit Torwart Jasper Cillessen, Abwehrchef Virgil van Dijk und Mittelfeldmann Donny van de Beek drei Akteure verletzungs- bzw. krankheitsbedingt weggebrochen sind, erwischte es nun auch den 30 Jahre alten Angreifer, der sich am Dienstag im Training eine Knieblessur zuzog.
Am heutigen Mittwoch teilte der niederländische Verband KNVB dann mit, dass de Jong aufgrund einer Innenbandverletzung das Teamquartier in Zeist verlässt und für den Rest der Europameisterschaft ausfällt. Eine Nachnominierung erlauben die Regularien der UEFA nach Turnierstart nicht mehr bzw. nur im Falle von Ausfälle auf der Torhüterposition.
Mit de Jong fehlt der Niederlande somit eine Option auf der Mittelstürmerposition, auf der in den ersten EM-Spielen Wout Weghorst den Vorzug erhalten hatte, wohingegen de Jong sowohl gegen die Ukraine (3:2) als auch gegen Österreich erst spät eingewechselt wurde. Beim abschließenden Gruppenspiel gegen Nordmazedonien blieb der Profi des FC Sevilla dann sogar die kompletten 90 Minuten draußen und wird aus persönlicher Sicht sicherlich kein positives EM-Fazit ziehen.
Unabhängig vom Gegner ist nun im Achtelfinale wieder mit Weghorst neben Memphis Depay in der Spitze zu rechnen. Donyell Malen, der gegen Nordmazedonien von Beginn an ran durfte, bleibt dann voraussichtlich wieder nur die Jokerrolle.