Redakteur:
Johannes Ketterl
Datum:
20/06/2021
Mit dem überzeugenden Auftritt und dem deshalb völlig verdienten 4:2-Sieg gegen Portugal hat sich die deutsche Nationalmannschaft vor dem letzten Spieltag in Gruppe F am Mittwoch gegen Ungarn in eine gute Position gebracht. Beim dritten Heimspiel in München würde der DFB-Elf gegen die Magyaren schon ein Unentschieden definitiv zum Weiterkommen genügen, da vier Punkte und die aktuelle Tordifferenz von plus eins sicher reichen würden, um zu den vier besten Gruppendritten zu gehören.
Ob Bundestrainer Joachim Löw am Mittwoch zum dritten Mal in Folge die gleiche Startelf aufbieten kann, ist unterdessen noch fraglich. Denn mit dem nicht zuletzt wegen seiner drei Assists herausragenden Robin Gosens sowie Mats Hummels und Ilkay Gündogan mussten gegen Portugal gleich drei Akteure angeschlagen ausgewechselt werden.
Löw allerdings zeigte sich schon kurz nach dem Abpfiff vorsichtig optimistisch, dass dem Trion keine Zwangspause bevorsteht: „Wenn es muskuläre Probleme sind, ist das immer brandgefährlich. Aber ich glaube, dass es nichts Dramatisches ist. Wenn alles gut läuft, wird man das wieder hinkriegen für nächste Woche.“
Für den Fall der Fälle hätte Löw indes durchaus auch Alternativen parat. Während auf der linken Abwehrseite Marcel Halstenberg für Gosens einspringen könnte, wären im Abwehrzentrum Niklas Süle und Robin Koch potentielle Nachrücker. Beide Positionen hat zudem auch Emre Can schon gespielt, der darüber hinaus auch im zentralen Mittelfeld ein potentieller Gündogan-Ersatz wäre. Anstelle von Gündogan könnte aber auch der nach seinem Muskelfaserriss wieder fitte und gegen Portugal bereits eingewechselte Leon Goretzka eine Option sein. Genau so wie Joshua Kimmich, der bislang auf der rechten Seite ran musste, aber nie ein Geheimnis daraus gemacht hat, sich im Zentrum wohler zu fühlen. Allerdings wäre dann in Abwesenheit des mit einem Muskelfaserriss am Mittwoch sicher fehlenden Lukas Klostermann kein anderer Akteur für die rechte Außenbahn mehr vorhanden.