Redakteur:
Johannes Ketterl
Datum:
10/08/2021
In der ersten Runde des DFB-Pokals hat sich Bayer Leverkusen beim 1. FC Lokomotive Leipzig keine Blöße gegeben. Anders als so mancher Bundesliga-Konkurrent musste die Werkself beim Regionalligisten auch nicht zittern, sondern stellte früh die Weichen auf Weiterkommen. Am Ende gelang Bayer ein 3:0-Sieg, der allerdings auch neue Sorgen mit sich brachte.
Denn Karim Bellarabi verletzte sich in Leipzig am Oberschenkel und musste noch vor der Pause ausgewechselt werden. Wegen einer Muskelverletzung wird auch der Bundesliga-Start ohne den 31-Jährigen stattfinden, sodass nach dem Abgang von Leon Bailey (Aston Villa) die Alternativen in der Offensive nicht mehr allzu zahlreich sind. Zwar sind mit Moussa Diaby, Nadiem Amiri, Paulinho und Florian Wirtz noch immer hochkarätige Optionen für das offensive Mittelfeld und die Außenbahnen vorhanden, doch Wirtz plagt sich aktuell mit Adduktorenproblemen herum und bei Paulinho bleibt erst noch abzuwarten, wie sich der Youngster nach seiner langen Verletzungspause und der Olympia-Teilnahme präsentiert.
Neben einem zusätzlichen Innenverteidiger könnte Bayer deshalb auch im Offensivbereich noch nachbessern. Die französische „‚L’Equipe“ bringt Leverkusen in diesem Zusammenhang mit Xherdan Shaqiri in Verbindung, der den FC Liverpool bereits ein Jahr vor Vertragsende verlassen kann und sich inzwischen wohl auch sehr konkret mit einem Abschied von der Anfield Road beschäftigt.
Als heißester Anwärter auf eine Verpflichtung des 29 Jahre alten Schweizers gilt zwar Olympique Lyon, das auch schon ein Angebot über fünf bis sieben Millionen Euro Ablöse abgegeben haben soll, doch auch Leverkusen sowie der FC Sevilla und der SSC Neapel sollen sich noch mit Shaqiri beschäftigen. Der schussgewaltige Linksfuß, der in seinen drei Jahren in Liverpool nie über eine Nebenrolle hinausgekommen ist, könnte im offensiven Mittelfeld alle Positionen bekleiden, gilt allerdings als verletzungsanfällig und hätte mutmaßlich keinen großen Wiederverkaufswert mehr. Ob Leverkusen tatsächlich konkrete Versuche unternimmt, Shaqiri an den Rhein zu holen, scheint daher eher fraglich.