
Redakteur:
Johannes Ketterl
Datum:
29/01/2022
Im dritten Viertelfinale des Afrika-Cups stehen sich mit Ägypten und Marokko zwei Länder aus dem Norden des Kontinents gegenüber, die jeweils schon vor Turnierbeginn zumindest zum erweiterten Kreis der Favoriten gezählt wurden. Während andere, vermeintliche Top-Teams wie Algerien, Ghana, Nigeria oder die Elfenbeinküste bereits auf der Strecke geblieben sind, kämpfen beide um den Einzug unter die letzten Vier und das Halbfinale gegen den Sieger der Partie zwischen Gastgeber Kamerun und Gambia.
Das von Achraf Hakimi und Youssef En-Nesyri angeführte Marokko startete mit Siegen gegen Ghana (1:0) und die Komoren (2:0) ins Turnier und gewann trotz eines 2:2 gegen Gabun die Gruppe C. Im Achtelfinale geriet das Team von Trainerroutinier Vahid Halilhodžić, der in seinem Kader auf Hakim Ziyech verzichtete, gegen Malawi zwar in Rückstand, setzte sich letztlich aber noch mit 2:1 durch.
Eine noch knappere Angelegenheit war das Achtelfinale Ägyptens gegen die individuell sicherlich stärker besetzte Elfenbeinküste. Doch nach torlosen 120 Minuten hatten die Pharaonen dank des letzten, von Mohamed Salah verwandelten Versuchs im Elfmeterschießen die Nase vorne. Wie zuvor in der Vorrunde, als auf ein 0:1 gegen Nigeria zwei 1:0-Siege gegen Guinea-Bissau und den Sudan gefolgt waren, konnte Ägypten auch gegen die Elfenbeinküste defensiv überzeugen bei gleichzeitig reichlich vorhandener Luft nach oben im Offensivspiel.
Einen klaren Favoriten gibt es im Vorfeld der Partie nicht, wie die Quoten von Mybet für Ägypten – Marokko Wetten zeigen. Durchaus vorhanden ist den Quoten nach aber eine leichte Tendenz, die zu Marokko geht. Gewinnt Marokko, fiele die Rückzahlung für einen richtigen Tipp mit dem 2,60-fachen Einsatz jedenfalls am niedrigsten aus. Gewinnt Ägypten, würde dagegen schon der 3,45-fache Einsatz auf dem Wettkonto landen. Wer an ein Unentschieden und damit eine Entscheidung erst in der Verlängerung oder im Elfmeterschießen glaubt, kann sich die Quote 2,65 sichern, die bemerkenswert niedrig ausfällt.
27 Duelle gab es bisher zwischen beiden Nationen, nach denen die Bilanz bemerkenswert einseitig ausfällt. Denn bei zwölf Siegen Marokkos und zwölf Unentschieden hatte Ägypten lediglich drei Mal das bessere Ende für sich. Immerhin zwei der drei Siege gelangen Ägypten aber im Rahmen von Afrikameisterschaften. Marokko hat allerdings auch beim Afrika-Cup mit drei Siegen und einem Remis die Nase vorne. Das bislang letzte Pflichtspiel zwischen beiden Nationen war das Viertelfinale beim Afrika-Cup 2017. Damals traf Mahmoud Kahraba zwei Minuten vor dem Ende zum 1:0-Sieg Ägyptens.
Vollends überzeugen konnten beide Mannschaften im bisherigen Turnierverlauf nicht, was eine Prognose nicht unbedingt leichter macht. Dennoch wagen wir einen Tipp und zwar auf den leichten Außenseiter Ägypten. Wir glauben, dass die als Turniermannschaft bekannten Pharaonen, die mit Mo Salah eine besondere Waffe aufbieten können, nicht zuletzt dank ihrer starken Defensive ins Halbfinale einziehen werden. Ob nach 90 Minuten, durch einen Sieg in der Verlängerung oder wieder erst im Elfmeterschießen, wollen wir aber offen lassen. Die Quote 2,15 für ein Weiterkommen Ägyptens unabhängig vom Zeitpunkt ist auch so attraktiv. Gleichzeitig sind wir uns recht sicher, dass die Begegnung nicht übermäßig spektakulär verlaufen wird. Dafür genügt schon ein Blick auf die bisherigen Ergebnisse Ägyptens mit insgesamt nur drei Toren in vier Spielen. Wie so oft bei diesem Afrika-Cup scheint Under 2.5 mit der Quote 1,32 eine sehr aussichtsreiche Wahl.