Redakteur:
Johannes Ketterl
Datum:
14/02/2022
Auch wenn die 1:3-Niederlage am Freitagabend bei RB Leipzig ein kleiner Dämpfer für die in der Domstadt vorhandene Euphorie war, steht der 1. FC Köln mit 32 Punkten aus den ersten 22 Spieltagen vor dem letzten Saisondrittel nach wie vor hervorragend da. Es müsste angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz in den nächsten Wochen jedenfalls schon einiges schief laufen, damit die Geißböcke noch in Abstiegsgefahr geraten.
Vielmehr bietet sich den Verantwortlichen die komfortable Situation, schon jetzt mit einiger Verlässlichkeit für ein weiteres Jahr in der Bundesliga planen und entsprechend Gespräche führen zu können. Während die Bemühungen um eine Verlängerung mit Stammspielern wie Florian Kainz oder Benno Schmitz, deren Verträge auslaufen, dem Vernehmen nach schon recht weit gediehen sein sollen, hat der FC hinter den Kulissen sicherlich auch schon die Fühler nach möglichen Neuzugängen ausgestreckt.
Klar scheint dabei, dass der FC auch im Sommer 2022 kein Geld für größere Ablösesummen haben wird. Wohl auch dann nicht, wenn wie allgemein erwartet Ellyes Skhiri den Verein verlassen und eine Ablöse im zweistelligen Millionenbereich einbringen sollte. Darüber hinaus stehen einige weitere Akteure auf dem Prüfstand, deren Verbleib trotz noch länger gültiger Verträge keineswegs sicher ist. Dazu zählen vor allem Ondrej Duda und Sebastian Andersson, die gemessen an ihrem vergleichsweise hohen Gehalt nur bedingt ausreichende Leistungen bringen.
Insbesondere Andersson ist zudem mit seiner Rolle als Backup von Anthony Modeste alles andere als zufrieden und dürfte wie schon im letzten Sommer wieder einen Wechsel anstreben. Der FC würde dann sicherlich einen neuen Mittelstürmer hinzuholen, der gegebenenfalls für Modeste in die Bresche springen könnte. Ein Kandidat ist dabei nach Informationen von „Sky“ Nils Petersen, dessen Vertrag beim SC Freiburg endet und der erst vor kurzem angedeutet hat, sich im fortgeschrittenen Fußballeralter von 33 Jahren noch einmal eine Veränderung vorstellen zu können. Vor allem FC-Trainer Steffen Baumgart soll um den Routinier werben, der mit 31 Toren nach Einwechslungen der beste Joker in der Geschichte der Bundesliga ist.